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Standort Arguin (1684 - 1721)

 

Arguin ist eine Insel vor der westafrikanischen Küste. Sie gehört zu einer Gruppe kleinerer Inseln, die südöstlich des Kaps Blanco am Eingang zu einer Bucht an der Atlantikküste Mauretaniens liegt. Heute gehört die Insel Arguin zu einem mauretanischen Nationalpark und gilt als Schutzreservat für Seevögel.

 
 

Die Feste Arguin gehörte zunächst den Portugiesen, die ab 1455 ein Kastell auf der Ostseite der Insel errichteten. 1580 kam es mit der Vereinigung von Portugal und Spanien an letzteres. Nachdem die Niederländer das Kastell 1638 eroberten, fiel es 1678 an Frankreich. Die Franzosen zerstörten aber das Kastell und verließen die Gegend.

Brandenburg wollte sich diese günstige Situation nicht entgehen lassen, suchte es doch noch nach einer Zwischenstation auf dem Weg nach Großfriedrichsburg und St. Thomas. Am 01. Oktober 1686 erreichte daher Kapitän Reers mit der leichten Fregatte "Roter Löwe" das Kap Blanco und nahm das Gebiet unter brandenburgischen Schutz.

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Zunächst wurde noch 1686 das alte Kastell vermessen und im folgenden Jahr der Wiederaufbau begonnen. Die neue Feste lag direkt an der steil abfallenden Küste und verfügte über einen Umfassungswall und landseitig über drei Bastionen. Die Stärke der Garnison umfaßte im Jahr 1702 ganze 19 Mann, im Jahr 1721 nur noch 7 Mann. Wie in Großfriedrichsburg auch, litten die Besatzungen unter den extremen Bedingungen, was die hohen Ausfälle erklärt. Aufgrund dessen waren viele Ersatztransporte nötig.

Arguin wurde im November 1717 von König Friedrich Wilhelm I., im Rahmen des Verkaufs aller brandenburgischen Überseebesitzungen, an die Niederländer verkauft. Bevor die Niederländer aber die Feste übernehmen konnten, erschien am 23. Februar 1721 ein französisches Geschwader vor der Feste und forderte dessen Übergabe. Als diese abgelehnt wurde, belagerten sie zunächst die Feste und eroberten sie schließlich am 09. März 1721.

 
 
 
 
 
 
   
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